Der Kepler-Zirkel wurde am 14. März 1915 nachmittags von Friedrich Sieggrün gegründet. Es war eine Studiengruppe der traditionellen Astrologie nach der Lehre von Karl Brandler-Pracht. Ludwig Rudolph war jüngstes Gründungsmitglied und begann gerade seine astrologische Ausbildung. Er wurde Schriftführer und übernahm zeitweise sogar die Leitung der Treffen.
Alfred Witte kam erst vier Jahre später in den Kepler-Zirkel, wo er am 31. Juli 1919 einen Vortrag über das Erdhoroskop gab. Das Erdhoroskop war damals eine neue Sichtweise auf den Horoskopaufbau. Auch heute noch ist diese Sichtweise tief in der Hamburger Schule Technik verwurzelt. Ab 1919 Folgezeit wurde der Kepler-Zirkel zur Keimzelle der "Hamburger Schule". Während Wittes Artikel in astrologischen Zeitschriften bei einem breitem Publikum für Aufmerksamkeit sorgte, stellte er seine Ansichten regelmäßig im Kepler-Zirkel vor.
Der Begriff "Hamburger Schule", wurde erstmals von Friedrich Sieggrün auf dem zweiten Astrologenkongress in Leipzig (1923) geprägt. Im Kongressprogramm wurde Sieggrün's Vortrag "Arbeitsmethoden der Hamburger Schule" angekündigt. Diese Methoden wurden allerdings zu diesem Zeitpunkt noch im Kepler-Zirkel gelehrt. Um Wittes Ideen stärker zu fördern, wurde von Friedrich Sieggrün der Kepler-Zirkel aufgelöst und mit der Gründung der Astrologenvereinigung "Hamburger Schule" am 31. Oktober 1925 ein eindeutiges Statement gegeben.